Polt Renate, Bakk. techn.
Email: renate.polt(at)gmx.at
Bildungsweg
2011-2014
Universität für Bodenkultur, Wien
Masterstudium
“Umwelt und Bio-Ressourcen Management”
Vertiefung in den Bereichen „Wasser“ und „Mobilität/Verkehr“
2007-2011
Universität für Bodenkultur, Wien
Bachelorstudium
“Umwelt und Bio-Ressourcen Management”
Masterarbeit assoziiert mit dem PhD-Projekt Fließgewässerbewertung
“Ecosystem Service Assessment“ – Wahrnehmung des Konzeptes durch unterschiedliche Akteure in Flusslandschaften: Fallbeispiel Enns“
Die anthropogene Nutzung von Fließgewässern beeinflusst deren ökologischen Zustand und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen maßgeblich. Um eine nachhaltige Nutzung von Ökosystemen zu gewährleisten findet immer häufiger das Konzept der Ökosystemleistungen Anwendung. Die Idee des Konzeptes ist es, durch die Identifizierung und Bewertung dieser Dienstleistungen eine Verbindung zwischen Natur und Gesellschaft zu schaffen.
Schwerpunkt dieser Masterarbeit war es, die Ansichten verschiedener Akteursgruppen an der Enns bezüglich einer ökosystemleistungsbasierten Bewertung von Flusslandschaften zu untersuchen. Um die wahrgenommene Praktikabilität des Konzeptes zu erforschen und mögliche Erwartungen und Bedenken zu identifizieren, wurden 45 Interviews durchgeführt. Ein weiteres Ziel war es herauszufinden, für welche Institution oder Verwaltungsebenen das Konzept am sinnvollsten umsetzbar wäre.
Die Studie hat gezeigt, dass viele AkteurInnen sich von den zahlreichen, bereits bestehenden gesetzlichen Vorschriften überfordert fühlten und das Konzept deshalb als nicht praktikabel bewerteten. Dennoch war eine große Mehrheit von der Idee einer ökosystemleistungsbasierten Bewertung überzeugt. Sie wurde mit einer verbesserten Argumentationsgrundlage und einer Unterstützung für Planungs- und Entscheidungsprozesse in Verbindung gebracht. Der Vorschlag Ökosystemleistungen mit Geldwerten zu beschreiben wurde kontrovers gesehen.
Dem starken Widerstand gegen die Einführung eines zusätzlichen Konzeptes im Rahmen des Flussgebietsmanagements sollte Beachtung geschenkt werden, da dadurch potentielle Umsetzungs-Bemühungen erschwert werden könnten. Um dies zu vermeiden, könnte das Ökosystemleistungs-Konzept in bereits bestehende Regelungen (z.B. Wasserrahmenrichtlinie, Umweltverträglichkeitsprüfung) integriert werden. Zum Ausgleich der Schwächen eines ausschließlich monetären Bewertungsansatzes wird eine Kombination von verschiedenen Bewertungs- und Darstellungsmethoden empfohlen.
Projektbetreuung
Betreuerin: Muhar Susanne, Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn.
Zweitbetreuerin: Böck Kerstin, Dipl.-Ing.